Archive for the ‘Aussendungen’ Category

Wien bekennt sich zu kultureller Vielfalt!

Apr
1

Endlich bekennt sich Wien zu kultureller Vielfalt! Am 30. März 2013 trafen sich Vertreter der Wirtschaftsagentur Wien und der Stadt auf unserem Vereinsgelände um mit uns über die weitere gesellschaftliche und kulturelle Belebung des Areals der Seestadt zu diskutieren.

Die Verhandlungen waren lang und zäh, aber dennoch ist es uns gelungen zu einer Einigung zu kommen. Noch in der selben Nacht um Punkt 2:10 UHR wurde ein Nutzungsvertrag zwischen unserem Verein und der Wirtschaftsagentur Wien unterzeichnet durch den wir für die nächsten 5 Jahre ein Grundstück in der Nähe des Flederhauses und damit im Zentrum der Seestadt nutzen können. Der Vertrag beginnt heute am 1. April 2013 und wir werden in der nächsten Woche auf das neue Grundstück umziehen.

Einigung an der Feuertonne: Maria Vassilakou (Planungsstadträtin), Renate Brauner (Wirtschaftsagentur-Präsidentin) und Mike Häupl (Zaungast) sind mit der Flederhaus-Lösung hoch zufrieden.

Auch andere Grundstücksbesitzer wie die Porr, die ENI Austria, die Wienholding, die ÖBB und die Bundesimmobilengesellschaft. haben bereits Interesse bekundet Wagenburgen und andere Vereine in Wien aufzunehmen, um ihre brach liegenden Flächen durch Zwischennutzung aufzuwerten und so Standorte in den jeweiligen Stadtregionen für die Wirtschaft attraktiver zu machen.

Dies ist ein großer Durchbruch für unser Anliegen und zeigt, dass Wien eben doch anders ist.

eure Gänseblümchen.

Seestadt Aspern? Nicht ohne Gänseblümchen!

Mrz
28

RAUBTIERKAPITALISMUS FRISST GÄNSEBLÜMCHEN

Utl.: Wagenburg-Kunstkollektiv löst sich nicht in Luft auf.

Wien Donaustadt (OT) – Die ersten Bewohnerinnen der Seestadt Aspern müssen bis 5. April ihren Standort aufgeben und, aus Mangel an Alternativen, sich zurück auf die Straße stellen. Ganz offensichtlich sind Menschen, die in Wagen leben, in Österreich und insbesondere in Wien immer noch nicht wünschenswert.

Für die Entwicklungsgesellschaften ist der Wagenplatz eine Gefahr, das Bild einer sauberen und modernen Stadt zu stören. Dabei wird das Top-Down-Planungskonzept auch von vielen Fachleuten als zu steril kritisiert. Bottom-Up organisierte Inseln, wie der Wagenplatz Gänseblümchen, wären ideal um auch natürliche Stadtentwicklungsprozesse anzustoßen.

Hier will eine private Gesellschaft, die 3420 Aspern Development AG, beim Stadt bauen lieber ungestört bleiben: Rechtlich seien sie den Gänseblümchen gegenüber zu nichts verpflichtet heißt es. Die private Besitzerin, die Wirtschaftsagentur Wien, brauche keine Argumente. Wer trotzdem welche hören möchte bekommt zu hören „Hier ist kein Platz“ oder „Es ist viel zu gefährlich“.

Dabei präsentiert sich hier ein ganz anderes Bild: Freie Flächen gibt es in der Seestadt ohne Ende, das Entwicklungsgebiet umfasst 240 Hektar Acker, von dem derzeit nur ein kleiner Anteil bebaut wird. Die Seestadt versucht sich daher als offenes und partizipatives Projekt darzustellen, um die Aufmerksamkeit und Akzeptanz der Wiener Seele zu erreichen. Wer an dieser Entwicklung aktiv mitmischen will, wird aber vor die Tür gesetzt.

„Von allen Seiten bekommen wir zu hören wie schade es sei, dass wir es bei der Platzsuche so schwer haben.“ doch was nützt uns Sympathie und Nettigkeit wenn uns die Verantwortlichen immer wieder auf die Straße setzen?“ so eine Bewohnerin des Platzes.

Wir fordern die Seestadt Aspern auf ihrer Verantwortung als größtes Stadtentwicklungsprojekt nachzukommen, den Wagenplatz Gänseblümchen auf ihrem 240 ha Grundstück zu belassen und damit selbst organisierten Strukturen die Möglichkeit zu geben aktiv an der Stadtentwicklung teilzunehmen.

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Hintergrund:

Letztes Jahr (Juli) wurde dem Wagenplatz Gänseblümchen ein Grundstück in der Seestadt Aspern in Aussicht gestellt, dann aber doch verweigert. Die Seestadt argumentierte mit zu wenig Platz und Sicherheitsproblemen. Nach einem Monat Demonstration am Straßenrand und kritischer Nachfrage von einigen Medien, wurde der Wagentruppe für zwei Monate (August bis September) eine kleine Fläche zur Verfügung gestellt. Diese Zeit sollte genutzt werden um in Kooperation mit der Stadt eine längerfristige Lösung für den Wagenplatz zu finden.

Daraus wurde schlussendlich nichts und die Gruppe musste zurück auf die Straße (Oktober bis Dezember) um von dort wieder auf ihre Situation aufmerksam machen. Nach zähen Verhandlungen und weiteren Anfragen verschiedener Medien wurde erneut kurzfristig die Überwinterung in der Seestadt ermöglicht. In Gesprächen hieß es anfänglich sogar, dass eine längerfristige Lösung in der Seestadt ermöglicht werden könnte.

Rückfragen per Mail an: gaensebluemchen@wagenplatz.at oder per Telefon: 0680-5078226

Nur noch 25 Tage….

Mrz
11

dann läuft unser derzeitiger Vertrag mit der Wirtschaftsagentur Wien aus. Leider scheint, obwohl auf dem Areal des ehemaligen Flugfeldes Aspern riesige Flächen brach liegen nach wie vor keine Einigung über eine längerfristige Nutzung in Sicht.

Brandanschlag

Jan
5

Unbekannte Person(en) konnte(n) es sich erneut nicht verkneifen, einen Anschlag auf einen unserer Wägen zu verüben. Nach einer auf den Wagen geschleuderten Autobatterie, einem aufgeschlitzten Reifen, wurde nun ein Wagen in Brand gesteckt, welcher in Folge ausgebrannt ist.

Frohes neues Jahr …

Jan
2

… wünschen wir euch allen zusammen!

Wir konnten uns mit der Aspern Development AG und der Wirtschaftsagentur auf eine Zwischennutzung bis zum 5.4.2013 einigen.

Wir hoffen natürlich, dass es dabei nicht bleibt, denn im Augenblick stehen 3 Monate Zwischennutzung gegen drei Monate anstrengende Dauerkundgebung.

Pressemitteilung November

Nov
8

Presseaussendung_november

Kunstkollektiv Wagenburg Gänseblümchen

Nur weil Wagenplätze seit Jahren von der FPÖ schlecht gemacht werden und deren Bewohner_innen als linke Chaoten bezeichnet werden, ist es uns, einer Gruppe von ca. 10 Wagenbewohner_innen in Wien nicht möglich ein Grundstück legal zu mieten um unsere Vorstellungen von Zusammenleben weiter zu führen.

In der zukünftigen Seestadt Aspern stehen hektarweise Flächen leer und zur Verfügung. Leider traut sich die Stadt bzw. die Development AG noch nichtmal uns hier kurzfristig überwintern zu lassen. Auf der einen Seite bewirbt sich die Seestadt Verwertungsgesellschaft mit Offenheit, Mitgestaltung und Nachhaltigkeit. In einer aufwendigen Werbebroschüre wird dafür sogar das Beispiel einer Wagenburg mit Bild genutzt, diesen Eindruck gesellschaftlicher Offenheit zu hinterlassen. Das erste Gebäude der Seestadt Aspern nennt sich IQ und soll offenbar Intelligenz symbolisieren.

Auf der anderen Seite wurde uns ein zweimonatiger Zwischennutzungsvertrag ohne Angabe von Gründen nicht verlängert. Die Seestadt Aspern zwingt und drängt uns zurück an den Straßenrand. Hier in einer Reihe schutzlos aufgestellt pfeifen uns Wind, Wetter und Autofahrer_innen im
Geschwindigkeitsrausch um die Ohren. Anstatt uns einen anständigen Platz zum Überwintern anzubieten, kommt es noch ärger und die Stadt bzw. Wirtschaftsagentur Wien droht uns nun auch noch vom öffentlichen Straßenrand zu vertreiben. Als wäre es nicht anstrengend genug ein
lebenswertes Leben am Straßenrand aufrecht zu erhalten, werden wir jetzt erneut in einem Schreiben mit rechtlichen und behördlichen Konsequenzen bedroht.

„Intelligente und nachhaltige Lösungen sehen anders aus.“ richtet ein Bewohner seine Worte an die Betreiberinnen des IQ Centers.

Wenn es die Stadt bzw. die die Seestadt Aspern Development AG, welche hier 20.000 bis 40.000 Menschen ansiedeln möchte, nicht schafft eine konstruktive Lösung für ca. 10 Personen zu finden, stellen sie damit ihre stadtplanerischen Kompetenzen ernsthaft in Frage. Wenn es die Stadt bzw. die die Seestadt Aspern Development AG andererseits in der Lage ist uns mit rechtlichen bzw. behördlichen Mitteln zu vertreiben, können alle mit bestem Gewissen auf den Rechtsstaat scheißen, weil klar wird dass Rechtsstaat und Demokratie Mal wieder nur dem Zweck dienen Machtverhältnisse und neoliberale Verwertungsprozesse aufrecht zu erhalten.

Wir stehen weiterhin als politische Kundgebung im öffentlichen Raum und demonstrieren und mahnen an, dass Menschen, die in Wagen leben, in Wien immer noch als sogenanntes „Gesindel“ behandelt werden.

Bis Freitag den 9. November um 12.00 Uhr sollen wir den Parkstreifen verlassen haben. Wir
werden bleiben.

Am Freitag den 09. November laden wir alle bei uns ein ab 10.00 Uhr zu Tee, Glühwein und Keksen vorbeizukommen. Bis in den späten Abend wird unsere beheizte Bar und die neu eröffnete Terrasse unseren Besucher_innen den Komfort vom Wagenleben näher bringen – eine gute Gelegenheit uns kennenzulernen.

Eine Ausstellung wird die Geschichte vom Kunstkollektiv Gänseblümchen dokumentieren.

Rückfragen Martin: 0680 / 507 82 26 oder gaensebluemchen@wagenplatz.at

So siehts jetzt aus…

Okt
2

We’re out – again.

Okt
1

Kurze Version: eine Illustration.

Längere Version: Der befristete Zwischnnutzungsvertrag mit den Grundstückseigentümerinnen der geplanten Seestadt Aspern ist zuende. Seit heute belagern wir wieder den Parkstreifen, nachdem das bisherige Grundstück besenrein übergeben wurde.

Die befristete Zwischennutzung hätte vor allem den Zweck erfüllen sollen, der Stadtverwaltung und Politik Zeit zu geben, mit uns eine längerfristige Lösung zu erarbeiten. Das Resultat ist oben anschaulich illustriert.

Warum erfüllt die Stadt nicht das Rot-Grüne Regierungsabkommen? Wieso können sich Bezirksvorsteher über dieses Programm hinwegsetzen und Grundstückseigentümerinnen soweit einschüchtern, dass diese sich nicht trauen ihre Liegenschaften für Zwischennutzungen zu vergeben.

Unser Beispiel in der Seestadt Aspern hat gezeigt, wie ein Wagenplatz eine Brache gesellschaftlich und kulturell aufwerten kann. Die Versuche unserer politischen Gegner, uns unterschiedlichste Behörden an die Hälser zu setzen, gingen ins Leere, schließlich stellten uns die Beamt*innen, durch die Bank, ein positives Zeugnis aus.

Genauso, wie vor sechs Jahren, als die erste Wiener Wagenburg gegründet wurde, wird noch heute das Wagenleben durch den politischen (Un-)Willen torpediert. Da macht es keinen Unterschied, ob wir mit Privaten oder der öffentlichen Hand sprechen: „Es scheitert nicht an den Grundstücken, es scheitert an der Untätigkeit der Politik. Und vor allem sind die Bezirksvorsteher dagegen.“ sei hier eine Beamtin der Stadt zitiert. Rechtlich ist es möglich einen Wagenplatz zu errichten!

Wagenplatz Gänseblümchen bald ohne Platz

Sep
26

Wien (OT) – Pünktlich mit dem Septemberende endet der befristete Zwischennutzungsvertrag des Wagenburg-Kunstkollektives Gänseblümchen mit den Grundstückseigentümerinnen der geplanten Seestadt Aspern. Mit 1. Oktober steht das Projekt nun offiziell auf der Straße und sucht händeringend nach einem passenden Grundstück für den kommenden Winter.

Zwischennutzung ist in Wien noch nicht in dem Maße salonfähig, wie es für die Schaffung von experimentellen Wohn- und Kultur- und Sozialprojekten notwendig ist. Wagenplätze schaffen Vielfalt, Kultur und Leben in der Stadt. Politische Gegenkampangnen, vor allem von Seiten der FPÖ, zeigen leider in dieser Stadt auf beeindruckende Weise Wirkung, sodass Wagenprojekten immer wieder behördliche Schikanen in den Weg gelegt werden und Grundstückseigentümerinnen verängstigt werden diese Projekte aufzunehmen.

„Fakt ist, dass sich unsere fahrenden Wohnungen nicht einfach so in Luft auflösen“, ermahnt Wagenbewohner Py Mayly die Verantwortlichen in der Stadtpolitik. (Schluss)

Rückfragehinweis:

per Mail: gaensebluemchen@wagenplatz.at bzw. mayly@fet.at

Endlich Toni, endlich FPÖ

Sep
26

3 Monate hat es gedauert bis sich Toni Mahdalik herabgelassen hat, gegen uns zu wettern (die Krone berichtete). Wir waren schon ziemlich bestürzt und fürchteten die FPÖ könnte nichts gegen uns haben. Dass Toni jetzt, wie üblich, einen dümmlich, dämlichen Copy-Paste Text gegen uns veröffentlicht hat, freut uns natürlich sehr, zeigt es doch wie sehr wir auf der richtigen Seite stehen. Zum Inhalt selber gibt es gar nicht viel zu sagen: Es sind die üblichen Phrasen von Dreck, Lärm und Gestank. Egal wie beleidigend und falsch die Aussendungen der FPÖ auch sind, scheinen sie die rot-grüne Stadtregierung dennoch zu beeinflußen, anders ist es uns nicht erklärbar, wieso niemand die Courage besitzt und uns wirksam bei der Grundstückssuche unterstützt.

Gänseblümchen